Im letzten Jahr erwirtschaftete die Gattung Out of Home in Deutschland zum ersten Mal über drei Milliarden Euro brutto und wuchs somit um 12,7 %. „Damit haben wir eine wichtige Schallmauer durchbrochen“, sagt Andreas Prasse im Interview. Ein starker Wachstumstrend, der sich in den letzten 15 Jahren kontinuierlich gehalten hat und Out of Home dem 10-%-Anteil am Gesamtwerbemarkt immer näher bringt. Schon jetzt kommt allein ein Fünftel des Gesamtwachstums im Werbemarkt aus unserer Gattung. Digital Out of Home ist hier der klare Treiber.
Aktuell blicken wir bei WallDecaux auf einen 50%igen Digital-Anteil und einen 40%igen Programmatic-Anteil. Mit unserer Agenda 2030 planen wir, diese Anteile auf 65 % bzw. 60 % zu erhöhen. Was uns dabei helfen wird? Die nach wie vor sehr überzeugende Reichweite unseres Mediums und die Flexibilität, die DOOH und Programmatic mit sich bringen.
Es gelingt uns, eine enorm große und sogar weiter steigende Reichweite auf der einen Seite mit den neuen Möglichkeiten im Bereich Targeting und Programmatic Advertising auf der anderen Seite zu kombinieren. Mittlerweile schafft es nur noch (Digital) Out of Home, die Reichweiten, die das Fernsehen in einzelnen Bereichen und Zielgruppen verliert, auszugleichen.
Gerade beim Reichweitenaufbau ist und bleibt Out of Home ein verlässliches Medium und ist nicht ohne Grund „Everybody’s Darling“. Die Out of Home-Entwicklung steht also keineswegs still.
Da wir durch die Digitalisierung und das programmatische Angebot wesentlich flexibler und kurzfristiger reagieren können, können wir mittlerweile auch kleinere Budgets bedienen. Das spielt uns in die Karten. Wir profitieren stark von den Streamingdiensten, die massiv für ihre Angebote werben müssen und dafür auch eine massive Reichweite brauchen. Mindestens verdoppelt hat sich außerdem der Bereich des Lebensmitteleinzelhandels (…).
Mit Blick auf die Zukunft schaut unser CSMO über die Nordsee ins Vereinigte Königreich. JCDecaux UK ist im ganzen Konzern Benchmark für die Digitalisierung. Durch die Verdopplung der digitalen Screens von 1.000 auf 2.000 wird der Digital Share in London auf 75 % steigen.
Zukünftige Einsatzgebiete von künstlicher Intelligenz hat Andreas Prasse ebenso im Auge. Während wir bereits einige Bereiche mit KI optimieren konnten, ist die Entwicklung lange nicht abgeschlossen.
Grundsätzlich suchen wir bei dem Thema KI nach (…) konkreten Anwendungen für die Praxis und bekommen mittlerweile eigentlich jede Woche Erfolgsmeldungen. So können wir nach und nach viele Prozesse umstellen.
Wie nahe wir der 10-%-Marke wirklich sind und wie wir bei WallDecaux auf aktuelle Entwicklungen am Markt blicken, kannst Du im Horizont-Jahresinterview mit Andreas Prasse lesen. Geführt wurde das Interview von Horizont-Redakteurin Katrin Ansorge.